Wiesenschlag – Elastisches Quartier

Wiesenschlag – Elastisches Quartier

Wiesenschlag – Elastisches Quartier

Wiesenschlag – Elastisches Quartier

Jahr2016
Projektartcompetition
OrtBerlin
BeschreibungJede Wohnung, egal welche, ist eine Propagandamaschine für eine Lebensweise. Sind wir alle wirklich so gleich, dass wir uns alle so gleiche Wohnungen wünschen? Oder sind wir gar so gleich, weil wir so gleich wohnen? Ein Manifest für die Vielfalt! Die elastische Wohnung übernimmt zwar die üblichen Wohnungsgrößen und Belegungsziffern, lässt aber das Denken in 1-, 2-, 3-, 4-Zimmer-Wohnungen hinter sich. Um eine zentrale Wohnfläche liegt ein Ring von kleinen Räumen. Küche, Bad und Abstellraum sind darin fix eingeplant, die restlichen Räume – bei einer 53 m2-Wohnung sind noch fünf übrig – sind flexibel nutzbar. Sie können als Rückzugsraum (Schlafraum, Arbeitsraum) oder als Erweiterungsnische der zentralen Wohnfläche genutzt werden. Auf diese Weise kann die elastische Wohnung nicht nur „klassische“ Familien aufnehmen, sondern bietet auch Menschen jener anderen Hälfte der Bevölkerung Platz, die mit Größe und Struktur herkömmlicher Wohnungen nicht zurechtkommen: Patchworkfamilien, Wochenendkinder, pflegende Angehörige … Nicht nur die Wohnungen selbst, sondern auch ihre städtebauliche Anordnung und Kombinatorik ist im höchsten Maße elastisch. Sie können, nach demselben Prinzip, größer oder kleiner ausfallen, in die Höhe gestapelt und als bewegliche Kette angeordnet werden. So können sich die Wohnungen als Konglomerat an so gut wie jeden Ort anpassen. Die elastische Wohnung wurde in Berlin-Zehlendorf als Wohnbau mit 200 Einheiten für das Wohnbauunternehmen degewo entwickelt. Das Projekt wurde ohne Angabe von Gründen vom Stadtsenat gestoppt. 2015 entwickelten PPAG aus diesem Konzept ein Wohnprojekt für Flüchtlinge, das als temporärer Bau für mehrere zentrale Standorte in Wien vorgeschlagen wurde.

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Die elastische Wohnung wurde als Wohnbau mit 200 Einheiten für die degewo für einen konkreten Ort entwickelt. Nicht nur die Wohnung selbst ist betreffend Belegung und Nutzung elastisch, auch der resultierende Städtebau ist es. Die Kombination der Einheiten ermöglicht den Umgang mit nahezu jeder stadträumlichen Situation. In diesem Fall sind es die den Anrainern über Jahrzehnte liebgewordenen Bäume und Pfade auf einem brachliegenden Areal. Je 4 Wohnungen übereinander sind durch offene Treppen aneinander gekoppelt. Die daraus entstehende Wohnungskette weicht den Bäumen aus und bleibt im Erdgeschoß an allen Stellen hochdurchlässig. Die Treppen bewirken einen Splitlevel-Versatz und erzeugen im Erdgeschoß   eineinhalbgeschoßige Einheiten mit höheren Raumhöhen.

Die Rundumorientierung der Wohnung und die direkte Erschließung aus dem Freien schafft Gemeinschaftsgefühl, gleichzeitig aber auch das Gefühl eines Eigenheimes. Das Projekt wurde ohne Angabe von Gründen vom Senat gestoppt. In Folge wurde 2015 ein Wohnprojekt für Flüchtlinge aus diesem Konzept entwickelt, das als temporärer Bau für einige Stellen mitten in Wien vorgeschlagen wurde.

Eine dieser elastischen Wohnungen wurde 2017 auf der Ausstellug “Willst du wirklich wohnen wie deine Mutter?” im  Architekturforum Aedes, Berlin, im Modell 1: 1 zugänglich und erlebbar.

Hier geht es zum Projekt “Willst du wirklich wohnen wie deine Mutter?”

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Eine dieser elastischen Wohnungen wurde 2017 auf der Ausstellug “Willst du wirklich wohnen wie deine Mutter?” im  Architekturforum Aedes, Berlin, im Modell 1: 1 zugänglich und erlebbar.

Das Konzept ist auf jede Wohnungsgröße anwendbar.