Das extrem geringe Budget und eine spezielle Bauherrin waren der Motor für ein auf mehreren Ebenen radikales Low-Cost-Forschungsprojekt. Die Räume des 100 m2 großen Hauses liegen auf unterschiedlichen Niveaus, von denen aus der Obstgarten aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt werden kann. Raumhöhen von 2,20 m – 4,35 m vermitteln das Gefühl von Abwechslung und Großzügigkeit. Über allem liegt das Origami-Dach. Seine nach innen offene Holzkonstruktion wirkt wie die Unterseite eines Blattes, das dem Käfer sein Zuhause gibt. Die auf eine nach innen offene Holzkonstruktion in Schichten aufgebrachte Polyurethan-Spritzdämmung und Polyurethan-Beschichtung stellt einen Wand- und Dachaufbau dar, wie es ihn im Hausbau bisher so noch nicht gegeben hat.
Mit Wandstärken von 9 – 15 cm werden die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und Ausgaben für Dachrinnen und Traufbleche gespart, denn das Wasser rinnt nach allen Seiten direkt ab. Raffinierte Details sorgen dafür, dass low cost nicht arm aussieht. Der Mix aus speziell angefertigten Teilen und Elementen aus dem Heimwerkerbedarf ergibt eine ganz eigene atmosphärische Mischung aus neu und gewohnt, die dieses kleine Haus ins burgenländische Umfeld einpflanzt.
Photos: Margherita Spiluttini
Film und film stills: Heinz Emigholz aus Sense of Achritecture Part 11