In Aspern wird, als eine der möglichen Reaktionen auf die neue Gründerzeit, innerhalb der nächsten 20 Jahre auf 240 ha eine ganze Stadt inklusive See für 20.000 Bewohner und 20.000 Beschäftigte aus dem Boden gestampft. Schlüssiges Argument für den Standort: „In 15 min ins Zentrum von Wien und Bratislava“. Solch ein Unterfangen braucht starke Identifikationspunkte, von Anfang an, und Architektur kann hier viel beitragen. Hier setzt die Slim City an. 13 turmartige schmale, unterschiedlich hohe Häuser formen auf dem Baufeld gemeinsam ein eigenständiges Quartier, eine Stadt in der Stadt.
Zwischen den Häusern liegt ein urbaner Freiraum, wie man ihn sonst eher aus der gewachsenen Stadt kennt: eine Abfolge von differenzierten Plätzen und Engstellen, ähnlich und doch unterschiedlich, öffentlich zugänglich, aber auch privat genutzt, die auf vielfältige Weise durchquert und benutzt werden können. Wie zufällig entstanden, jedoch exaktest kalkuliert. Die Häuser bilden über offene Laubengänge erschlossene Einheiten aus je 2-3 Gebäuden, die beim jeweils angrenzenden Straßenraum Eingang und Adresse haben. Die Gebäude mit insgesamt 178 Wohnungen gehorchen einem Kanon von Bildungsregeln. Regelgeschosse gibt es, solange die äußeren Bedingungen mehr oder weniger gleich bleiben, auf neue Umstände wird umgehend durch neue Grundrisse eingegangen. Durch Sonderwohnformen, Kleinstbüros, gewerbliche Nutzung an den Straßen, ein Cafè mit Partykeller, einen großen, durchorientierten Gemeinschaftsraum mit FM-Stützpunkt wird das Erdgeschosswohnen zugunsten der Allgemeinheit zurückgedrängt.